01.04.2024 12:51
Wird Montabaur wieder eine Bierbrauer-Stadt?
Montabaur-Schusterbier geht im Mai in den Verkauf
Montabaur geht nach jahrhundertlanger Abstinenz erneut unter die Bierbrauer und dürfte damit für Furore sorgen: Ab Mai kommt das stadteigene „Montabaur-Schusterbier“ auf den Markt. Es soll ausschließlich in Montabaur zu erwerben sein. Die Idee dazu ist vor etwa einem halben Jahr entstanden und genauso lange laufen auch schon die Vorbereitungen, die nun mit der Vorstellung des hellen, obergärigen Bieres einen vorläufigen Höhepunkt finden.
Oliver Krämer, seit Juni 2023 City-Manager der Stadt Montabaur, ist von dem neuen „Schusterbier“ begeistert. „Das Bier hat einen aromatisch-würzigen leicht herben Geschmack und einen Alkohol-Gehalt von 5,5 Prozent. Es ist damit genauso, wie die Westerwälder Bier lieben.“
Doch der Reihe nach: Montabaur bewahrt sich seinen Charme unter anderem mit der Verbindung zwischen Traditionellem und Modernem. Die „Stilettos“ sind nur ein Beispiel, sie verweisen auf die Tradition der Schuhmacherzunft, der Montabaur den Zusatznamen „die Schusterstadt“ verdankt.
Das dürfte gemeinhin bekannt sein. Wie auch die Tatsache, dass viele Menschen in weiteren Zünften, wie die der Tuchmacher, der Färber und der Wollweber, in Montabaur in Lohn und Brot standen. Dass Montabaur jedoch bereits im 16. Jahrhundert das Privileg zum Bierbrauen erhielt ist hingegen wenig geläufig und auch, dass der Biebrichsbach dazu von entscheidender Bedeutung gewesen sein muss. Das erste Brauhaus entstand 1554 nahe der Stadtmauer. Die dort entlangführende Gasse bekam den Namen „Biergasse“. Es gab sogar ein städtisches Brauhaus, dessen Geschichte im Stadtarchiv von Montabaur nachzulesen ist.
Die historischen Fakten waren für das Stadtmarketing-Team um Krämer ausschlaggebend, um sich damit auseinanderzusetzen. Schnell war der Gedanke gereift, ein eigenes Bier zu brauen. „Etwas länger“, so der City-Manager schmunzelnd, „ hat es gebraucht, bis wir uns bei dem Geschmack einig waren.“ Während die Männer lieber zu einem kräftigen, dunklen Bier hin tendierten, waren die Frauen von einem fruchtigen Bier überzeugt. Ausschlaggebend war schließlich der Gedanke, das „Montabaur-Schusterbier“ müsse unbedingt den Weg in den Ausschank bei dem hiesigen, überaus beliebten, Oktoberfest finden. Und zu den dort servierten bayrischen Speisen passt nun mal hervorragend ein helles, obergäriges Bier. Übrigens wird das „Montabaur-Schusterbier“ auch im Schimmis Rock SCALA Montabaur, einer Bar-Bistro-Kneipe am alten Rathaus in Montabaur, ausgeschenkt. Wirt Uwe Chelebowski hat schon einmal angetestet und findet: „Das ist echt gut.“
Nach einer Reifezeit von etwa vier Wochen kann das erste „Montabaur-Schusterbier“ gegen Ende April in Flaschen mit einer Füllmenge von 0,5 Litern abgefüllt und im Mai in den Verkauf gebracht werden. Krämer freut sich: „Unsere Planungen sind quasi eine Punktlandung.“ Pünktlich zur Eröffnung der Grill-Saison soll das Bier im REWE Eugen Heinrich - Montabaur Allmannshausen, erhältlich sein. Eigentümer Eugen Heinrich erläutert: „Wir legen großen Wert darauf, dass wir auch ein heimat- und regionsverbundenes Sortiment führen. Das Montabaur-Schusterbier ergänzt unsere Produktpalette super. Das wird sicher von unseren Kunden sehr gut angenommen.“ Der Preis für das Bier wird sich allerdings im oberen Preissegment bewegen, weil die Möglichkeiten der Abfüllung derzeit begrenzt und damit limitiert sind.
Nach einer Reifezeit von etwa vier Wochen kann das erste „Montabaur-Schusterbier“ gegen Ende April in Flaschen mit einer Füllmenge von 0,5 Litern abgefüllt und im Mai in den Verkauf gebracht werden. Krämer freut sich: „Unsere Planungen sind quasi eine Punktlandung.“ Pünktlich zur Eröffnung der Grill-Saison soll das Bier im REWE Eugen Heinrich - Montabaur Allmannshausen, erhältlich sein. Eigentümer Eugen Heinrich erläutert: „Wir legen großen Wert darauf, dass wir auch ein heimat- und regionsverbundenes Sortiment führen. Das Montabaur-Schusterbier ergänzt unsere Produktpalette super. Das wird sicher von unseren Kunden sehr gut angenommen.“ Der Preis für das Bier wird sich allerdings im oberen Preissegment bewegen, weil die Möglichkeiten der Abfüllung derzeit begrenzt und damit limitiert sind.
Text: Ingrid Ferdinand
Fotos: Olaf Nitz